Fragen und Antworten
Was heißt „ambulante Hospizarbeit“ und wie arbeitet der Sternenweg?
- Wir begleiten Familien, deren Kind von einer lebensverkürzenden Erkrankung betroffen oder bedroht ist; und Erwachsene, die sich in ihrer letzten Lebensphase befinden.
- Wir vernetzen uns mit (Kinder- und Jugend-)Hospizen, Pflegediensten, Seniorenhäusern, Einrichtungen der Eingliederungshilfe, dem Palliativnetzwerk, Ärzten, Kliniken, Sozialdiensten, Schulen, Kindertagesstätten, Kirchengemeinden u.v.m.
- Wir sind in der Öffentlichkeit präsent und informieren über die Themen Abschied, Verlust, Sterben, Tod und Trauer. Wir berichten über unsere Arbeit im ambulanten Hospizdienst.
Welche Bedeutung steht hinter dem Namen „Sternenweg“?
- Sterne begleiten uns täglich, mal sichtbar, mal unsichtbar. Sterne sind für viele Menschen deutlich mehr. Sie geben Helligkeit im Dunkel der Nacht, sie spenden Trost, sie sind mit Erinnerungen verbunden.
- „Sternenweg“ ist ein anderer Begriff für die Milchstraße, die im alten Glauben bis ans Ende der Welt ging.
Wo begleiten wir?
- Wir begleiten erwachsene Menschen in ihrer letzten Lebensphase in den Stadtgebieten Arnsberg und Sundern.
- Säuglinge, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die von einer lebensverkürzenden Erkrankung betroffen oder bedroht sind, begleiten wir im gesamten Hochsauerlandkreis.
Wir begleiten alle Menschen in der Häuslichkeit, in Seniorenhäusern, Krankenhäusern, Einrichtungen der Eingliederungshilfe, … .
Wie verstehen wir unsere Arbeit?
In unserer Arbeit stehen die betroffenen Säuglinge, Kinder, Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen im Mittelpunkt. Wir betrachten zudem die An- und Zugehörigen als Experten für ihre Situation.
Wer sind wir und wie setzt sich das Sternenweg-Team zusammen?
- Wir sind ein Team aus derzeit 5 hauptamtlichen und über 60 ehrenamtlichen geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
- Wir gehören unterschiedlichen Konfessionen an und kommen aus unterschiedlichen Berufs- und Altersgruppen. Wir bieten unseren Dienst allen Menschen, unabhängig ihres Alters, von ihrer religiösen Überzeugung, ethnischen Zugehörigkeit oder alternativen Lebenskonzepten an.
- In einem Befähigungskurs nach einem Fortbildungskonzept, werden zukünftige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorbereitet. Diesen absolvieren sie, bevor sie in die Familien gehen.
- Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die kontinuierliche Weiterbildung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch und eine Reflexion der Begleitungen sind uns wichtig.
Was heißt Begleitung?
Im Erwachsenenbereich:
- Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin oder ein ehrenamtlicher Mitarbeiter besucht regelmäßig die Betroffene oder den Betroffenen und die Angehörigen.
- Die ehrenamtliche Mitarbeiterin oder der ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützt die Betroffene oder den Betroffenen und die Angehörigen emotional und spirituell durch Gespräche oder ihre Anwesenheit.
- Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstehen sich als Lebensbegleitung in einer besonderen Zeit, ohne die Themen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer zwingend zu besprechen.
Im Kinder- und Jugendbereich:
- Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin oder ein ehrenamtlicher Mitarbeiter kommt regelmäßig in die Familie.
- Wie die Begleitung aussieht, entscheidet die Familie.
- Entweder wird der erkrankte Säugling, das Kind oder der/die Jugendliche begleitet. In dieser Zeit wird gespielt, vorgelesen, Musik gehört, spazieren gegangen…Oder das gesunde Geschwisterkind wird begleitet. Auch hier kann gemeinsam gespielt, gelesen, gebastelt, der Spielplatz besucht, geredet, spazieren gegangen werden.
Wie lange begleiten wir?
Wir begleiten solange, wie es gewünscht ist. Im Kinder- und Jugendbereich ist eine Begleitung ab der Diagnosestellung möglich.
Was kostet eine Begleitung?
Wir begleiten kostenfrei. Einen Teil der Kosten trägt die Krankenkasse, einen großen Teil finanzieren wir durch die Unterstützung der Hospiz-Stiftung.
Wie kann ich ehrenamtliche/r Mitarbeiter/in werden?
- Wir sind immer auf der Suche nach engagierten Menschen, die andere Menschen begleiten möchten.
- Ihr Alter, Ihre Fitness, Ihre Herkunft, Ihr Glaube sind für die Arbeit nicht entscheidend. Entscheidend ist Ihr Wunsch, sich für andere einzusetzen und auch in schwierigen Situationen da zu sein.
- Sie brauchen keine Voraussetzungen, um an unserem Vorbereitungskurs teilnehmen zu können, außer Zeit und eine gewisse Offenheit gegenüber der Thematik.
- Der Vorbereitungskurs behandelt Themen wie Wahrnehmung und Kommunikation, Nähe und Distanz, Trauer, Tod und Sterben, die eigene Endlichkeit u.v.m. und umfasst ca. 120 Stunden.
- Sie leisten während der Begleitung in der Familie keine Pflege.
- Während Ihrer Arbeit sind Sie bei uns versichert.