Wichtige Fragen zum stationären Hospizaufenthalt
Welche Voraussetzungen braucht man, um in ein Hospiz zu kommen?
Für den Aufenthalt muss eine lebensbedrohliche, nicht mehr heilbare Erkrankung vorliegen. Eventuelle Therapien (Bestrahlung, Chemotherapie, Dialyse u.a.) müssen abgeschlossen sein.
Welche Formulare werden benötigt, wer stellt diese aus?
Es wird eine „Hospiznotwendigkeitsbescheinigung“ benötigt. Diese stellt der Hausarzt oder der aktuell behandelnde Arzt aus.
Ist der Aufenthalt im Hospiz begrenzt?
Die Krankenkasse genehmigt den Aufenthalt. Stabilisiert sich der Zustand eines Gastes, muss nach ärztlicher Absprache nach einer Alternative geschaut werden. Darüber hinaus werden in regelmäßigen Abständen sogenannte „Verlängerungsanträge“ gestellt. Die Einforderungen dieser Anträge sind von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich. Generell ist es erstrebenswert, einen Gast über einen längeren Zeitraum im Hospiz betreuen zu können. Nur so kann er individuell ganzheitlich unserem Leitbild entsprechend betreut werden.
Welche Kosten kommen auf mich zu, wenn ich im Hospiz aufgenommen werde?
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten. Je nach Pflegegrad teilen diese sich diesen Betrag mit der Pflegeversicherung. Der Träger eines Hospizes hat selber einen Anteil der Kosten zu tragen. Auf den potentiellen Gast oder deren Angehörige kommen keine Kosten zu.
Dies entspricht dem ursprünglichen Hospiz-Gedanken, dass Hospize schwerstkranken Menschen ein Zuhause (eine Herberge) bieten soll und zwar unabhängig von gesellschaftlichem Status, Verdienst oder Herkunft.
Betreut mich mein Hausarzt weiter, wenn ich im Hospiz bin?
Gerne kann der Hausarzt weiter betreuen. Da einige unserer Gäste aus weiterer Entfernung kommen, würde in diesen Fällen ein am Ort zugelassener Palliativmedizinerin Arnsberg und Umgebung die weitere Betreuung übernehmen.
Gibt es im Hospiz Einzelzimmer?
Das Hospiz hat ausschließlich Einzelzimmer.
Kann ich persönliche Gegenstände mitbringen, wenn ich im Hospiz aufgenommen werde?
Unbedingt. Der Raum soll ein „letztes Zuhause“ für den Menschen sein, dahingehend gilt es das Zimmer so individuell wie möglich zu gestalten.
Was passiert, wenn sich mein Gesundheitszustand im Hospiz deutlich stabilisiert?
Eine Stabilisierung des Zustandes kommt häufiger vor und ist nicht ungewöhnlich. Lebenszeit mit hoher Lebensqualität sind schließlich eines der grundlegenden Ziele der Hospizarbeit.
Zeigt sich über eine längere Zeitspanne, dass der Gesundheitszustand stabil bleibt, wird in Absprache mit dem Gast, der Einrichtungsleitung und den Angehörigen nach einer Alternative gesucht.
In welchem Alter sind die Menschen in der Regel, die im Hospiz sind?
Von 17 Jahren bis 99 Jahren sind im stationären Hospiz alle Altersklassen vorhanden.
Wie finanziert sich ein stationäres Hospiz?
Die Krankenkasse und die Pflegeversicherung (je nach Pflegegrad) tragen die Kosten, jeder Träger eines Hospizes hat zusätzlich einen Eigenanteil zu entrichten.
Ist ein bestimmter Pflegegrad für die Aufnahme Voraussetzung?
Ein bestimmter Pflegegrad ist nicht erforderlich, um im Hospiz aufgenommen zu werden.
Woher kommt eigentlich der Begriff „Hospiz“?
Hospize waren im Mittelalter „Herbergen“ für mittellose oder kranke Menschen. In den „Herbergen“ wurden Sie unentgeltlich versorgt. Daher heißen auch die heutigen Bewohner eines Hospizes „Gäste“.